Wie
Sie alle von den Massenmedien und den Politikern wissen, wir alle leben in Demokratien
– wir haben mehrere Parteien und ab und zu, wenigstens einmal in vier oder fünf
Jahren gehen wir zu politischen Wahlen und entscheiden, wer in den nächsten
Jahren regieren wird und so bestrafen wir die jenigen, die nicht gut das Land verwaltet
haben und geben die Chance ihrer Alternative oder belohnen diejenigen, die unser
Land gut verwaltet haben. Hauptsache ist, dass wir, die Bürger, durch die
Wahlen das Hauptsagen über die Verwaltung des Staates haben und also in Demokratien
leben.
Ich
habe aber Probleme dieses schöne Demokratieidyll zu akzeptieren und zwar nicht
nur wegen der hier beschriebenen Verbrechen der deutschen und anderen
Machthaber bezüglich dem Menschenhandel sondern vor allem wegen der empirischen
und statistischen Feststellung, dass wie und wen wir wählen keine Bedeutung
hat, denn der Benefizient unserer Wahl ist immer das Großkapital. Auf der
Wand eines Gebäudes in Sofia vor mehreren Jahren habe ich den folgenden Text
gesehen: „Die Wahlen ändern nichts, sonst würde man sie abschaffen“, mit dem
ich völlig einverstanden bin.
Ich
bin aber gar nicht der einzige, der Problem hat, das propagandierte
Demokratieidyll zu akzeptieren. Laut einer Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts infratest dimap, mehr als 60% der deutschen Bürger
glauben nicht, dass es in Deutschland eine echte Demokratie gibt und schuld daran
sei der starke Einfluss der Wirtschaft auf die Politik, die mehr zu sagen habe
als die Wähler. Die Umfrage wurde durchgeführt Ende 2014 – Anfang 2015 und ich
kann mir vorstellen, dass angesichts der Entwicklungen in den letzten fast zwei
Jahren dieses Prozent gestiegen ist. Also meine obene Feststellung ist keine
richtige Entdeckung und deshalb werde ich mich in diesem Artikel mit der Begründung
dieser Feststellung befassen.
Ich
beginne mit der Tatsache, dass das reelle Einkommen der Bevölkerung im Westen seit
Ende der 70-ger Jahre (als die westlichen Machthaber einsahen, dass sie den
Kalten Krieg mit der Sowjetunion gewinnen würden) nicht gestiegen ist während das
ökonomische Wachstum in der selben Periode für die meisten westlichen Länder
groß war, auch deshalb, weil man die Märkte von Osteuropa und von der
ehemaligen Sowjetunion eroberte und weil das Geld von den unermäßlichen
Korruption und Raub (genannt Privatisierung) in der Region zu den westlichen
Finanzzentren flow. Also dieses ganze Wachstum begünstigte nur das Großkapital.
In den Vereinigten Staaten zum Beispiel besitzt heute das oberste 1% der Bevölkerung
27% des Nationalvermögens, während die mittleren 60% schon weniger als die
ersten - 26,6% haben. Im 1990 waren diese Prozentzahlen 17% und 36%! Diese
statistischen Ziffern bedeuten, dass es entweder in der erwähnten Periode in
den Vereinigten Staaten keine Demokratie gegeben hat oder dass die Mehrheit der
Bevölkerung dieses Landes die Reichen so liebte, dass sie bevorzugte, im
Interesse der Letzten gehandelt zu werden. Meiner Meinung nach gilt die erste
Variante.
Ich
habe in der zweiten Hälfte der 80-ger fast zwei Jahre in Dänemark gelebt und
gearbeitet. Das Land war wohlhabend, die Dänen fühlten sich sehr zufrieden mit
ihrem Leben und das meist bemerkungswerte war ihr freudliches Lächeln. Später
in den 90-ger hatte Dänemark eins der größten Wachstumsraten im Westen. Als ich
aber Dänemark in 2007 für einige Tage besuchte, anstatt freudliches Lächeln
merkte ich gespannte Gesichter und die Stadt Kopenhagen war in viel schlimmerem
Zustand als vor dem Wachstum – es war klar, dass das enorme Wachstum der
Bevölkerung nichts gebracht hatte.
Die Schlußfolgerung ist, dass alle politischen Parteien,
die das formelle Sagen in unserem politischen Leben haben, egal wie sie sich
nennen – sozialistische, sozial-demokratische, linke und rechte, eigentlich das
Großkapital bedienen und das ist die Realität heute.
Ein
Beispiel darüber ist die Bulgarische Sozialistische Partei (die ehemalige
Bulgarische Kommunistische Partei), die als Regierungspartei die Pauschalsteuer
von 10% einführte, so dass die ärmsten und die reichsten in Bulgarien die selbe
Steuerrate zahlen, wobei es keinen Freibetrag im Lande gibt – eine extrem rechte
Steuerpolitik, geführt von Menschen, die sich Sozialisten nennen. Denjenigen,
die bemerken wollen, dass diese Partei nicht das beste Beispiel für sozialistische
oder sozial-demokratische Partei und Politik sein kann, sage ich, dass der Vorsitzende
dieser Partei zur Zeit der Einführung der Pauschalsteuer Sergey Stanishev seit
2011 der Präsident der Partei der Europäischen Sozialisten (PES) ist.
Und
in Deutschland stellt sich die Frage warum ist heute eine große Koalition möglich
– so eine Koalition war vor etwa fünfzig Jahren unvorstellbar. Meine Antwort ist
eindeutig: weil die Teilnehmer dieser Koalition, einschließlich die
christlichen Demokraten und die Sozialdemokraten, bereit sind, die selbe
Politik im Interesse des Großkapitals durchzuführen. Schauen Sie sich inzwischen
ihre Programme an – das Hamburger Programm der SPD und (ich glaube es ist noch
ein Entwurf) das Grundsatzprogramm der CDU. Tatsächlich sind das keine
Programme, denn ein Parteiprogramm muss die Probleme, die Ziele und ein
Handlungsplan zur Erreichung dieser Ziele, also bestimmte Verpflichtungen,
darstellen. Diese Programme sind eigentlich Deklarationen über die Visionen
beider Parteien über ein künftiges Deutschland und eine künftige Welt, also
Sammlungen von Vorstellungen und Wünschen. Diese Visionen sind an sich sehr
schön, deshalb auch ähnlich und nicht konkret. Der Unterschied ist eher in der
Rethorik. Die einen gebrauchen linke Rhetorik (und Klischeen), die anderen rechte
(Klischeen), aber im wesentlichen geht es um das selbe. Aus den Programmen kann
man nicht einsehen was diese Parteien unternehmen werden, wenn sie an die Macht
kommen, weil es da überhaupt keine Verpflichtungen für bestimmte Handlungen
gibt.
Beide
Programme erinnern mich an die Parteidokumente der kommunistischen Parteien von
Bulgarien und der Sowjetunion, die ich als Student studieren sollte, die an
sich auch sehr schön waren (man wollte auch den Lebensstandart der Bevölkerung
erhöhen) aber nichts konkretes hatten und deshalb völlig untauglich waren.
Später waren es die Spezifik, die konkrete Nennung der Probleme und der Lösungen
in den Parteidokumenten der westlichen Parteien, die mich tief beeindruckten, die
man aber heute nicht mehr sehen kann. Hauptsache ist, dass beide Parteien, wie alle
Parteien heute, nichts konkretes versprechen können, weil sie nicht wissen,
wenn sie an die Macht kommen, welche Anweisungen des Großkapitals sie ausführen
und damit welche Politik sie eigentlich durchführen werden.
Die
Parallelen zwischen den politischen Parteien heute und den politischen Parteien
vor etwa fünfzig Jahren vorbestimmen die Parallelen zwischen den Parteileitern heute
und damals. Damals war die politische Landschaft voll mit Persönlichkeiten,
heute gibt es in dieser Landschaft keine Persönlichkeiten mehr. Die Erklärung
ist dass man heute gehorsame und kontrollierbare „Politiker“ braucht, die einfach
die ihnen gegebenen Anweisungen ausführen werden und dazu sind mittelmäßige und
farblose Personen besser geeignet.
Die Tatsache ist, dass heute die politischen Wahlen nicht
ein Höhepunkt der Demokratie, sondern ein Instrument zur Legalisierung der Macht
des Großkapitals sind. Deshalb
ist unser politisches System nicht Demokratie, sondern Korporatokratie, wo
Macht und Regierung vom Großkapital, also von den Konzernen ausgehen.
Wie
ist man eigentlich dazu gekommen?
Eine Schlüsselerklärung ist die Konzentration von Ressourcen
in den Händen des Großkapitals und darunter meine ich vor allem Vermögen, Information
und Administration.
Die
Konzentration des Kapitals (Geld mit bestimmter Funktion der Wiederherstellung und
des Wachstums) und von Geld überhaupt ist eine organische und deshalb ewige Tendenz
des Kapitalismus. Die statistischen Angaben über die Konzentration von Vermögen
in den Vereinigten Staaten, die ich hier schon angeführt habe, sind aber
wirklich beeindrückend. Beidrückend sind auch die Angaben über eine andere
große Demokratie – die Bundesrepublik Deutschland, wo 1% der Bevölkerung 35%
des Nationalvermögens besitzt, während 90% der Bevölkerung sogar weniger – 33%
dieses Vermögens besitzen (die Informationsquelle ist Deutsches Institut für
Wirtschaftsforschung). Ich kann mir vorstellen, dass das Bild bei den anderen
westlichen Demokratien nicht viel anders ist. Laut Oxfam besaßen in 2017 die reichsten
8 Milliardere mehr Vermögen (426,2 Milliarden USD) als die ganze ärmere Hälfte
der Welt (409,1 Milliarden USD).
Die
oben erwähnten statistischen Angaben besagen eindeutig, dass die Politik, die
zu dieser Konzentration von Ressourcen in den Händen der Reichsten geführt hat,
bestimmt nicht den Interessen der Mehrheit der Bevölkerung gedient hat und die
Demokratie hat nicht funkzioniert sondern wurde nur als Fassade dieser Politik
ausgenutzt. Die Angaben sagen auch, dass die Reichsten auch weiter ihre Ressourcen
zur Kontrolle der Politik ausnutzen werden, denn wie sie sehen, die Politik ist
ein großartiges Geschäft.
Die
Angaben besagen auch, dass die Ressourcen für Politik in den Händen der
Reichsten konzentriert sind, denn wenn 90% der Bevölkerung weniger als die Reichsten
1% besitzen, da brauchen sie das meiste, was sie besitzen, zum überleben. Ja,
das sind die Ergebnisse der sozialen Marktwirtschaft in Deutschland.
Die
US Angaben illustrieren die Schmelzung der mittleren Schicht, die eine Treibkraft
der Demokratie war. Ich ergänze, dass was von dieser Schicht geblieben ist, ist
sehr abhängig vom Großkapital - vor allem sind das Lieferanten für größere
Unternehmen und Konzerne und die wirklich unabhängige mittlere Schicht besteht
heute fast nicht.
Kurzum,
nur das Großkapital heute hat die Geldressourcen für das immer teuere politische
Geschäft und es hat schon das Monopol auf dieses Geschäft. Und ich meine nicht nur die Wahlkampagnen, die
auch sehr teuer sind, aber die Sicherung, dass alle Wahlteilnehmer (sowohl
Parteien als auch Politiker) dem Interesse des Großkapitals unverzüglich dienen
werden. Dazu gehören die Entstehung und Entwicklung von neuen Parteien, die
Übernahme von schon bestehenden Parteien und deren Leitungen usw. Und das ist
auch sehr teuer. Dazu sagt Cynthia McKinney, die 6 mal in den Kongress gewählt
worden ist und da insgesamt 12 Jahre Mitglied gewesen ist, das folgende: „Sich
mit Politik zu beschäftigen, ist sehr schwierig. Das erste Problem ist in die
Listen von Menschen, über die man überhaupt stimmt, zu geraten. Das
Hauptproblem sind aber die Finanzen. Um eine Wahlkampagne zu beginnen, braucht
man astronomische Summen. Um sich am politischen Prozeß zu beteiligen, muss man
großes Geld zahlen“. Und einer der Präsidentskandidaten in Bulgarien in den
November Wahlen hat in einem Interview geklagt, dass 60 Sekunden Zeit in den landesweiten
TV Kanälen BGN 25 000 (etwa EUR 13 000)
kosten! Und das im ärmsten Mitglied der EU!
Nun
gehe ich zu den Informationsressourcen, also den Massenmedien. Fast alles, wenn
nicht alles, was wir über Politik und Politiker wissen, bekommen wir heute von
den Massenmedien und deshalb sind sie äußerst wichtig für die Denkweise und die
Wahlentscheidungen der Bürger. Ich beginne hier auch mit einer historischen
Parallele. Vor etwa 50 Jahren kamen die Einkommen der Medien von Verkäufen und
von Werbungen. Das bedeutet, dass damals auch linke Medien, die als Regel keine
Werbungen bekamen – klar, dass die Konzerne linke Medien nicht finanzieren
wollten, nur von Verkäufen existieren konnten. Fast jeder damals kaufte sich
wenigstens eine Zeitung pro Tag um zu erfahren, was los war. Deshalb gab es damals
Pluralität in den politischen Einstellungen der Medien.
Nach
der Erscheinung des Internets hat sich die Situation aber drastisch geändert. Wie
ich schon geschrieben habe, ist der Zugang zu den Medien, also zur Information,
im Internet kostenlos geworden und die Einkommen von Verkäufen sind
ausgefallen. Heute kann eine Massenmedia vor allem und fast nur von Werbungen
leben und das macht sie sehr abhängig von denjenigen, die die Werbungen
erstellen und zahlen – vom Großkapital. Dazu sind die meisten Massenmedien, auf
jeden Fall die Medien von der Hauptströmung, selber Großkapital. Der Anteil der
Papierzeitungen ist gefallen, während dieser der elektronischen Medien
gestiegen ist, was den Weg zur Konzentration des Medienkapitals und damit der
Massenmedien öffnete, so dass es heute wenigere nationale Medien gibt und als
Regel sind das die kapitalstärksten. Die alternativen Medien bestehen heute vor
allem als Nischenmedien und ihr Publikum ist begrenzt. In den Artikeln „Pressefreiheiten
im Menschenhandelsstaat“ und „Meinungsfreiheiten und Steuermachenschaften im
Menschenhandelsstaat“ habe ich beschrieben, wie man mit härtnäckigen Medien und
Journalisten und überhaupt mit kritischen Stimmen vorgeht und die Geschichte
dieses Blogs ist ein klassisches Beispiel über diese Vorgangsweise mit der
Bemerkung, dass dank der Beteiligung der RMCP ich zum Unterschied von hier
schon erwähnten deutschen Journalisten physische Gewalt und Verstümmelung nicht
leiden musste.
Die dritte Ressource des Großkapitals ist der Staat und
damit meine ich nicht nur die Regierung, also die Politiker, die an der Macht
sind, sondern auch den Staatsapparat, das heißt die Staatsinstitutionen und ihre
Beamten aus allen drei Branchen – Regierung, Justiz und Gesetzgebung. Die Kontrolle des Großkapitals über den Staat ist
entscheidend für seine reelle Macht und was Karl Marx und Lenin über die
Beziehung zwischen Großkapital und Staat geschrieben haben, ist auch heute völlig
wahr, sogar wahrer als zu ihren Leenszeiten. Hier will ich nur einiges ergänzen
und betonen. Der Staatsapparat ist formell der Politik unterstellt, aber wie er
politische Entscheidungen ausführt oder wie die Justiz die Gesetze
interpretiert ist entscheidend. Nicht zufällig, wie schon hier erzählt, wurden
die Geheimdienste und Polizeibehörden der Bundesrepublik von Nazis gegründet
und zuerst geleitet, die selbständig bevor ihr Abgang ihre politische
Sympatisanten promoviert haben. Und während die Nazijuristen die Bundesjustiz gegründet
und geleitet haben, also sind von den Gesetzen einer Diktatur, einschließlich
von den Nürnberger Gesetzen, auf die Gesetzgebung einer „Demokratie“ gesprungen
– ja, viele Gesetze klingen schön, hat man in Bonn entschieden, dass die ehemaligen
ostdeutschen Juristen das nicht schaffen können.
Vor allem meine ich die Entstehung und Etablierung des
Tiefen Staates, bekannt auch als Staat im Staat. Die Grundlage des Tiefen Staates ist schon die erwähnte
Korporatokratie – also Macht der Konzerne, verwircklicht vor allem durch
ausgewählte Räpresentanten (die Tendenz ist aber dass diese Macht mehr und mehr
von den Konzernen selbst ausgeführt wird), die das politische, ökonomische und
juristische System kontrolliert. Es geht um nationale und internationale Konzerne,
vor allem von strategischen Industrien wie der Finanzsektor, die
Rüstungsindustrie, die Elektronik, die pharmazeutische Industrie und die Medienindustrie.
Beim tiefen Staat geht es um eine Verflechtung der Staatsinstitutionen und Staatsbeamten
mit der Korporatokratie, wobei alle Schlüsselstellungen in der Regierung,
Gesetzgebung und Justiz von Personen bestellt werden, die loyal der Korporatokratie
sind und vor allem im Interesse der Letzten handeln. Nun gehe ich zu den
Hauptfolgen der Etablierung und Behauptung des Tiefen Staates:
1.)
Übergang des Entscheidungstreffens (der wichtigsten Entscheidungen) von den
offiziellen staatlichen Organen und ihren Leitern zum Tiefen Staat, also die
wichtigsten Entscheidungen werden nicht mehr von Personen getroffen, die von
den Bürgern ausgewählt worden sind, sondern von den Leitern des Tiefen Staates,
die niemals zur Wahlen gegangen sind und die öffentlich wenigstens in ihrer
Qualität als Leiter des Tiefen Staates anonym sind.. Ein Zeugnis von diesem Übergang
der Macht ist der Mord vom Präsident John Kennedy, denn dieser Mord hat
gezeigt, dass es in den Vereinigten Staaten Menschen gibt, die stärker als der Präsident
sind und denen, und nicht der Präsidentsinstitution, die Polizei- und
Geheimdiensten gehorchen – sonst würde man zum eigentlichen Mörder und
vielleicht zu den Bestellern kommen.
Politiker
mussten immer die Interessen, die sie vertreten, in Acht nehmen und das ist an
sich nichts neues. Das neue ist, dass sie nicht mehr entscheiden oder sogar mitentscheiden
dürfen und müssen fremde Entscheidungen ausführen, wobei man ihnen nicht selten
einen Korrodor des freien Spiels, also ihrer Entscheidungen, überlässt. Und
wenn sie das nicht tun, geschieht im schlimmsten Fall, das was Präsident Kennedy
und Staatsminister Olof Palme passiert ist – also Mord, oder im viel besseren
Fall was Präsident Christian Wulff, Präsident Donald Trump und neulich dem
österreichischen Kanzler Sebastian Kurz passiert ist – wenn man
Ermittlungsbehörden und Justiz unter Kontrolle hat, ist es kinderleicht das zu
tun.
2.)
Totale Kontrolle seitens des Tiefen Staates über die öffentlichen Mitteln, vor
allem über den Staatshaushalt, was eigentlich zur einer unparallelen Konzentration
von Ressourcen und damit von Macht in den Händen des Tiefen Staates geführt
hat. Diese Kontrolle hat dazu geführt, dass die Sozialausgaben immer weniger
werden, während die Aufträge zu den Konzernen ständig aufblühen. Vieleicht eins
der deutlichsten Beispiele für die dominante Stellung der Konzerne gegenüber
den Staaten sind die Verträge über die KOVID Impfstoffe. Erstens, sind diese
Verträge geheim, obwohl es bei ihnen um öffentliche Ausgaben geht und
Geheimnisse um öffentliche Ausgaben sind unzulässig. Laut Medienmeldungen verpflichten
die Verträge die Regierungen, die Lieferanten harmlos zu halten für mögliche
Seiteneffekte, über die man überhaupt nicht spricht. Und obwohl die Regierungen
die Untersuchungen und die Schaffung der Impstoffe in den meisten Fällen mitfinanziert
haben, sind die entsprechenden Patente Eigentum der Konzern. Weiter brauchen
wie nicht zu gehen und auch können wir nicht, denn man hat keine Informationen.
Oder
nehmen wir den Finanzsektor, der ein wichtiger Bestandteil der Korporatokratie ist.
Wer würde seine Ersparnisse auf Bankonto oder in Investment Fonds anlegen, wenn
nicht die staatliche Garantie vorhanden wäre, besonders nach der Finanzkrise in
2008? Niemand, besonders wenn man in Acht nimmt, dass das Geld in den Banken zur
Zeit keine Prozente, also keine Erträge bringt. Die Wahrheit ist, dass ohne die
staatlichen Garantien die ganze Finanzindustrie pleite gehen würde. Die
einzigen Funktionen, für die die Banken heute gut sind, sind Zahlungsverkehr
und Bewahrung Ihrer Ersparnisse (nicht aber vor der Inflation!). Und wenn, wie
in 2008, der Staat zur Rettung der Banken auftritt (das nennt man Rettung der
Ersparnisse der Bevölkerung) was geschieht? Anstatt Miteigentümer zu bleiben,
um wenigstens die Risikospiele der Bankiers auf Kosten der öffentlichen Mitteln
zu vermeiden, hat der Staat zurückgetreten und natürlich ist die nächste Krise
eine Frage der Zeit. Der Präsident Christian Wulff hat das Nationalisation der
Verluste und Privatisierung der Profite ganz richtig genannt und deshalb musste
er gehen.
3.)
Die Märkte werden verteilt nicht durch freie Konkurrenz (also nach Konkurrenzfähigkeit)
sondern durch Macht und Vereinbarungen und wenigstens bis neulich geschah das
auf dem ökonomischen Forum in Davos. Eigentlich wenigstens seit der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts has es keine freie Konkurrenz (also Verteilung der
Märkte nach Konkurrenzfähigkeit) gegeben, sonst würde man nicht zum Ersten und
Zweiten Weltkrieg kommen. Eine Folge dieser Verteilung, des unbegrenzten
Zugangs der Konzerne zu den öffentlichen Mitteln und der Promovierung in der
Wirtschaft nur von Figuren des Tiefen Staates ist der Fall in der Effektivität
der Wirtschaft. Über den Finanzsektor habe ich schon geschrieben. Die deutschen
Autos aber sind heute nicht mehr ein Synonym von Qualität und Zuverlässigkeit.
Und in den Vereinigten Staaten schauen Sie sich mal das Militärbudget und
vergleichen Sie die Produktion der amerikanischen Rüstungsindustrie zur
Produktion der russischen Rüstungsindustrie und nehmen Sie in Acht das viel geringere
russisches Militärbudget.
4.)
Deideologisierung des politischen Systems - an sich gibt es kein reelles
politisches System mehr, aus dem einfachen Grund, dass keine alternativen
politischen Modelle und Lösungen bestehen und die politischen Parteien kämpfen
nur darüber, als Regierungsparteien die Entscheidungen des Tiefen Staates durchzuführen.
Deshalb, wie schon erwähnt, in den Staaten mit gut entwickeltem Tiefen Staat
gibt es nicht mehr deutlichen politischen Persönlichkeiten, in der Politik herrscht
Mittelständigkeit und die politische Klasse degradiert.
5.)
Die viel gelobte Gewalttrennung ist eine reine Formalität und besteht
eigentlich nicht, denn alle drei „unabhängigen“ Machtbranchen sind dem Tiefen
Staat völlig unterstellt und sind eigentlich seine Bestandteile. Diese Situation
ist deutlich illustriert von den hier beschriebenen Geschehnissen in Leipzig,
wo wir sehen, dass sowohl Polizeibehörden (executive Organe) als auch Gericht
aktiv die Verbrechen verteidigen, während die Gesetzgeber die Voraussetzungen
für das Begehen dieser Verbrechen geschaffen haben.
6.)
Alle oben genannten Folgen haben zu einer unparallelen Konzentration von
Ressourcen und Macht (eigentlich absoluten Macht) in den Händen des Tiefen
Staates und zur Eliminierung aller Formen von Bürgergesellschaft und Demokratie
geführt. Leider nutzt der Tiefe Staat seine abosolute Macht für zwei äußerst asoziale
Zwecke, die ich unten nennen und beschreiben werde.
7.)
Die erste asoziale Verwendung der Macht des Tiefen Staates ist die Etablierung
einer Diktatur, die die Macht des Tiefen Staates verewigen soll. Eine Diktatur
hat zwei Hauptfunktionen – die erste ist die Sammlung von Informationen über
alle unzufriedenen mit der Verwaltung, also über alle potentiellen Rebellen,
und die zweite ist die Ausübung von Repressalien.
Über
die erste Funktion kann ich keine Tatsachen ergänzen, zu denen, die Edward
Snowden öffentlich gemacht hat, ich kann viele von ihnen nur bestätigen auf Grund
meiner personellen Erfahrung. Ich betone nur, dass das gesagte von Snowden uns die
Schlußfolgerung erlaubt, dass das System der Bespitzelung dank den neuen
technischen Mitteln so lang gekommen ist, dass man schon Unzufriedenheit (respektive
Widerstandswille) im individuellen Plan entdecken kann, was jeden Widerstand unmöglich
macht, denn die Menschen werden eliminiert bevor sie etwas unternehmen können.
Einige
Worte zur Unterdrückungsfunktion. Ich habe schon geschrieben, dass der
Staatsapparat von loyalen dem Tiefen Staat Beamten besteht und wenn jemand
nicht loyal ist, hat keinen Platz da. Das ist keine Neuigkeit, so ist es vor
fünfzig und vor Hundert Jahren gewesen. Was aber neu ist, dass das System der
Korporatokratie schon erlaubt, soziale Repressalien im privaten Sektor, also
überall durchzuführen. Wie Sie schon von diesem Blog wissen, wurde ich zweimal
von zwei der größten Versicherungsgesellschaften in Deutschland entlassen wegen
meinem Widerstand gegen die Sklaverei, wobei im ersten Fall hatte ich noch
keinen Widerstand geleistet, nur mich an die Polizei gewendet, um über
Verbrechen zu berichten. Wie Sie auch von diesem Blog wissen, benutzt der Tiefe
Staat die Justiz zur Unterdrückung der Unzufriedenen. Und wenn Sie sich an die
zwei in der Tschechei geschlagenen und verkrümmelte deutsche Journalisten
erinnern scheut sich der Tiefe Staat auch nicht vor den alten Gewaltmethoden.
Eine
andere Neuigkeit ist die Kriminalisierung von Tätigkeiten, die niemals strafbar
gewesen sind. Zum Beispiel jede Akte von Flirten je nach der Entscheidung der
Frau kann als sexuelle Belästigung – eine neu erfundene Straftat, behandelt
werden. Außerdem sind solche Tätigkeiten oftmals unbeweisbar, was dazu führt,
dass man die Angeklagten ohen Beweise schuldig findet. Als ich nach den
Vereinigten Staaten kam um zu studieren (1992) wurde ich beeindrückt, dass alle
Professoren während ihrer Konsultationen die Türen ihrer Räume offen hielten –
sie hatten Angst nicht von einer unzufriedener mit ihren Noten Studentin
angeklagt zu werden, denn das würde im besten Fall zur Verlust ihres
Arbeitsplatzes führen und nach so etwas können sie in keiner Universität mehr
unterrichten. Offensichtlich hatte das jemandem passiert. Eine wichtige Voraussetzung
für den Massenterror ist jeden, unabgesehen von seinen Handlungen und Verhalten,
strafbar machen zu können und der Tiefe Staat hat schon diese Kapazität.
8.)
Die zweite asoziale Verwendung der absoluten Macht des Tiefen Staates ist das
Begehen von Tätigkeiten, die von den Gesetzen verboten sind wie Drogenhandel
und Menschenhandel. Ihr Verbot führt zum Monopol des Tiefen Staates in diesen
Tätigkeiten, denn ihm gehören die Staatsbehörden, die für die Einhaltung des
Verbots zuständig sind.
Als
die Talibanen zur Macht in Afganistan in den 90-gern Jahren kamen, haben sie die
Herstellung von Opium verboten. Nur einige Jahre nach dem Einmarsch der westlichen
Truppen in Afganistan lieferte schon das Land etwa 90% des Heroins in der Welt.
Und ich habe schon über die vollen mit Drogen Lastautos in Deutschland
geschrieben, die darüber zeugen, dass die Eigentümer dieser Drogen keine Probleme
mit den Ordnungsbehörden haben.
Und
über Menschenhandel habe ich genug in diesem Blog geschrieben und gezeigt, wie
die Leipziger Polizei, BKA (Bundespolizeibehörde!), die Leipziger Staatsanwaltschaft,
das sächsische Justizministerium und das Bezirksgericht Leipzig die neue Sklaverei
beschützen, während die Menschenhändler eigentliche Polizeimitarbeiter sind.
Diese
kriminellen Tätigkeiten sind nicht nur sehr profitabel, noch wichtiger ist,
dass ihre Einnahmen nicht rechenschaftspflichtig sind, weil als Regel diese
Tätigkeiten gesetzwidrig sind. Und sogar wenn das nicht der Fall ist, wie mit
Prostitution und Zuhälterei (wenn man Immobilien hat) in Deutschland, der Staat
hat gesorgt dass die Bordellbetreiber keine Steuern zu zahlen haben. Deshalb
ist das kriminelle Geld von diesen Tätigkeiten enorm und wird immer mehr zur Finanzierung
der Politik gebraucht, was die politische Klasse zusätzlich kriminalisiert.
Sicher haben Sie gemerkt, dass ich bislang nur im Singular über den Tiefen Staat geschrieben habe. Damit habe ich ein internationales Imperium von Tiefen Staaten gemeint, was parallel zu den offiziellen Staaten existiert, nur ist in diesem Fall die Zusammenarbeit viel besser entwickelt. An der Spitze dieses Imperiums ist der Tiefe Staat der Vereinigten Staaten von Amerika und zu ihm gehören die westlichen Verbündeten der Vereinigten Staaten und die Neokolonien in Osteuropa. Wenn Sie diese Behauptung zweifeln, bitte erinnern Sie sich an die äußerst schnelle und effektive Zusammenarbeit zwischen deutschen und schweizer Behörden in meinem Fall (und die Schweiz ist weder im NATO noch in der EU!). Oder erinnern Sie sich an die enge Zusammenarbeit der schwedischen, britischen und amerikanischen Behörden um die Schickane von Julian Assange. Die Tiefen Staaten aus Nordamerika und Europa sind schon globalisiert und international kann man sie schon mit einer geheimen federalen Struktur vergleichen. Das ist so, weil das Großkapital sowieso international ist und die eigentliche Treibkraft der Globalisierung ist und die Konzerne des Großkapitals wollen den nationalen Staat ersetzen während bezüglich dem Staatsapparat das Regel gilt, dass das gemeinsame Begehen von Verbrechen sehr gut zusammenschweißt.
Das
oben geschriebene führt zur folgenden Zusammenfassung über den Tiefen Staat: das
ist ein unformeller aber völlig realer Staat der Korporatokratie, also der
Konzerne und des Großkapitals überhaupt, mit absoluter Konzentration von ökonomischen,
informationellen und administrativen Ressourcen, die zur absoluten Macht geführt
haben, welche regelmässig dazu gebraucht wird, um Gesetze und morale Normen zu
verletzen, einschließlich schwere Massenverbrechen wie Menschenhandel und Drogenhandel
zu begehen, mit ausgiebiger Kapazität für totale Beobachtung und Unterdrückung,
die man immer öfter und im größeren Umfang benutzt, der schon völlig die wichtigsten
Entscheidungen für den formellen Fassadestaat trifft und die eigentliche
Verwaltung von ihm übernommen hat.
Was die Unterdrückungskapazität des Tiefen Staates angeht ist sehr wichtig zu betonen, dass während historisch diese Kapazität im Prinzip reaktiv benutzt wurde – in Verbindung mit Unruhen und Revolte, so wird die Unterdrückungskapazität des Tiefen Staates immer mehr proaktiv (vorbeugend) benutzt, in dem man parallel zur Verarmung der Bevölkerung seine Rechte begrenzt und man ihm beibringt, sich allerlei Verordnungen der Behörden zu unterstellen, wie der Fall mit COVID 19 ist.
Nun
vergleichen Sie meine obene Zusammenfassung über den Tiefen Staat mit der in
diesem Blog schon angeführten Definition des Faschismus von 1935. Für Ihre
Bequemlichkeit zitiere ich sie hier wieder: „offene terroristische Diktatur der
reaktionärsten, chauvinistischen, am meisten imperialistischen Elemente des
Finanzkapitals“. Gehen wir nur zum wesentlichen bei diesem Vergleich. In 1935
verwalteten die „am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals“ heute
ist das die Korporatokratie. In beiden Fällen geht es um Verwaltung,
eigentlich um Herrschaft, des Großkapitals. Die führende Rolle des Finanzkapitals in 1935
braucht Erklärung. Zuerst, war das Finanzkapital das größte Kapital in 1935,
denn ein Unternehmen der reellen Ökonomie bankiert als Regel mit Banken, die größeres
Kapital als das Unternehmen haben. Zweitens, dank dem Depositsystem verfügen
die Banken über viel mehr Geld als ihr eigenes Kapital. Drittens, die reelle
Unternehmen, also die korporativen Bankkunden, halten ihr freies Geld auf ihrem
Bankkonto. Viertens, in den 30-ger ging die internationale Zusammenarbeit des
Großkapitals vor allem durch die Banken vor, erstens wegen des internationalen
Charakters des Bankgeschäfts, und zweitens weil die größten reellen Unternehmen
mit der Rüstungsindustrie verbunden waren was jede internationale
Zusammenarbeit verhinderte – man hatte den ersten Weltkrieg geführt und man
wusste, dass es noch einen, zweiten Weltkrieg geben würde. Also die Definition
von 1935 bedeutet nicht, dass zum Beispiel der Konzern „Krupp“ gegen Hitler
war, sondern dass es viel praktischer war, die politische und internationale Unterstützung
für Hitler dem besser geeigneten dazu – dem Finanzkapital zu überlassen. Wie
bekannt, bevor seiner Ernennung zum Reichskanzler, hatte Hitler ein oder zwei
wichtigen Treffen im Villa des einflußreichen kölnischen Bankiers Schröder,
dessen Familie auch die Schröder Investment Bank in den Vereinigten Staaten gegründet
hat. Dass heute die Korporatokratie nicht nur aus Finanzkapital besteht, reflektiert
die Umgestaltung der Wirtschaft und die verschiedene Verteilung der Ressourcen
unter den Wirtschaftsbranchen.
Das
zweite Hauptelement in der Definition von 1935 ist dass das herrschende
Finanzkapital sich gegen den sozialen Frieden und zum Gunsten einer offenen
Diktatur entschieden hat. Beim Tiefen Staat heute geht es um Übergang vom
sozialen Frieden zur Diktatur, die schon eigentlich etabliert ist, aber noch nicht
offen ist. Diese Diktatur braucht auch nicht so offen zu sein, denn heute um
Menschen (potentielle Gegner) zu kontrollieren und ihr Leben schwierig zu
machen, braucht man keine Konzentrationslager. Die technischen Erfindungen
erlauben totale Kontrolle überall und mit den sozialen Repressalien kann man das
Leben jedem mehr als genug schwierig machen. So verwandelt man das ganze
Territorium des Landes zum Konzentrationslager und die Unklarheit macht es sehr
schwierig für die Gegner des Tiefen Staates den wirklichen Feind zu definieren,
was zusätzlich jeden organisierten Widerstand unmöglich macht.
Gleichzeitig
sind die sozialen Repressalien so massiv geworden, dass man sie nicht mehr
geheim halten kann und so und deshalb ist nach der Political Corectness die
Cancel Culture, also die Zensurkultur aufgetreten. Die Tendenz zur Diktatur wird
fortsetzen und die sogenannte Pandemie mit ihren Begrenzungen dient der
Beschleunigung dieser Tendenz. Ich finde den neuen Begriff
Gesundheitsfaschismus, mit dem man die Einführung für Restriktion und
Repressalien, die man mit Sorge für die Gesundheit der Bevölkerung begründet
als sehr passend.
Die immer deutlichere Offenheit der neuen Diktatur zeugt davon, dass der Tiefe Staat schon völlig die Macht erworben hat und kein Widerstand gegen ihn schon möglich ist. Auf jeden Fall ist es schon klar, dass sich die Korporatokratie des Tiefen Staates für Diktatur entschieden hat, und das ist unvermeindlich wenn man will mit der Umverteilung von Ressourcen zu gunsten der Reichsten (also der Korporatokratie) und der Verarmung der Bevölkerung fortsetzen will, was die Tatsache ist.
Der Vergleich bringt uns zum Zusammenschluß, dass der Tiefe Staat der neue faschistische Staat ist und leider ist das die tragische Wahrheit und Wirklichkeit.
Ich habe immer geglaubt, dass die Sklaverei der
Ungarinnen und der anderen osteuropäischen Frauen keine isolierte Erscheinung
ist, sondern soll der Beginn einer großen massenhaften Sklaverei sein und auch deshalb habe ich gegen diese Sklaverei
gekämpft. Nun scheint aber dieser Alptraum klare Umrisse zu nehmen. Es scheint,
dass die Stunde der stillen Nazis, die Deutschland verwalten schon gekommen
ist.
Zum
Unterschied von der Definition vom 1935 scheinen die Hauptbegriffe in der
Zusammenfassung des Tiefen Staates neutral zu sein aber das ist irreführend.
Tiefer Staat und besonders Korporatokratie klingen viel besser als
imperialistisch, aber es geht genau um Imperialismus. Selbst der Termin „Korporatokratie“
ist im Buch von John Perkins „Bekenntnisse eines Economic Hit Man“ zum ersten
mal erschienen, die die imperialistischen Handlungen gegenüber den Neokolonien
beschreibt. Diese Handlungen sind nicht so offen, aber nicht weniger brutal als
die Handlungen, die gegen die Kolonien früher unternommen wurden. Hit Man in englischer
Sprache ist ein Synonym von Mörder. Und während sich der Author des Buches als
ökonomischer Mörder (Zerstörer von nationalen Wirtschaften) in der Dritten Welt
im Auftrag der Korporatokratie bezeichnet, schreibt er in diesem Buch auch über
wirkliche Mörder, die die Korporatokratie gegen Politiker, die sich für die Unabhängigkeit
ihrer Länder und gegen den Imperialismus einsetzen, geschickt hat.
Nachdem
die Rudel der Tiefen Staaten ihre eigene Länder unterstellt hat, strebt sie und
vor allem ihr Rädelsführer, die Vereinigten Staaten, zur Weltherrschaft, aber
es ist schon zu spät und die Welt ist noch zu groß. China ist eine ökonomische und
technologische Großmacht geworden, deren noch unzureichende Militärstärke von Russland
kompensiert wird. Selbst Russland hat wieder, ich weiß nicht zu welchem mal, seine
Fähigkeit nach großer Niederlage aufzuerstehen, demonstriert. Im
Rüstungswettbewerb können die Tiefen Staaten keinen Durchbruch erzielen, so
dass sie unstrafbar ihre Gegner zerstören. Die ökonomischen Sanktionen können
nicht effektiv sein, denn diese Staaten brauchen dringend die russischen
Rähstoffe und die chinesischen Produktionswaren. Als Allierte von China und Russland
kann man Iran bezeichnen, der eine regionale Macht im Nahen Osten ist. Die
anderen zwei wirklichen Staaten im Nahen Osten – Ägypten und die Türkei, suchen
ihre Selbständigkeit und regionale Ziele zu behaupten und nicht selten auf Kosten
ihrer Beziehungen zum Westen. Behauptung der Selbständigkeit und Entwicklung
sind Hauptziele auch von zwei großen Ländern und Ökonomien – Indien und Brazil.
Zusammen mit China und Russland sind sie Mitglieder von BRICS. Das bedeutet nicht
dass sie eigentliche Verbündeten sind – eigentlich sind die chinesisch-indischen
Beziehungen sehr kompliziert, bedeutet aber dass sie an Zusammenarbeit mit den
zwei anderen interessiert sind und dass sie die amerikanische Hegemonie nicht
wollen. Sie haben gelernt von der US Hegemonie in den 90-ger, dass sie
eindeutig mit totalem, rücksichtslosen Diktat im engen Interesse des
amerikanischen Großkapitals ist und keinen Platz für Selbständigkeit und
Entwicklung den anderen überlässt und erinnern sich die brutale Auseinandersetzung
mit jedem, der sich diesem Diktat widerstellt hat.
Die
amerikanischen Verbündeten sind der Großteil der Teilnehmerstaaten am Gipfeltreffen
für Demokratie, der in Washington Anfang December stattfand. Vor allem geht es
um Vassalenstaaten und Neokolonien, deren Obrigkeiten dem Tiefen Staat der
Vereinigten Staaten ihre Macht verdanken. Der Eindruck ist dass die Quantität
auf Kosten der Qualität ist, denn mit wenigen Ausnahmen sind das Verbündete,
die nur dazu gut sind, amerikanische Waffen unter Druck zu kaufen und ihr
Territorium den amerikanischen Streitkräften zu geben. Und eigentlich alle
diese Allierten haben sehr niedrige ökonomische Wachstumsrate, was man nicht
über China und seine aktiven Partner (wie Vietnam) sagen kann. Russland ist
eine Ausnahme, denn die russische Wirtschaft ist noch im großen Teil in den
Händen von prowestlichen Figuren (wie die russische Zentralbank) – das Land hat
ihre Abhängigkeit von den 90-ger nocht nicht völlig überwunden. Ich glaube und
hoffe, dass nicht weit die Zeit ist, wann die russische Politik vom Einfluß von
Personen, die ihr Land beraubt haben und das gestohlene auf Kontos im Westen
halten, befreit wird. Viele von ihnen haben schon Abschied vom Teil ihres
Vermögens im Westen genommen, manche – wie Berezovski, haben alles verloren und
sie alle haben begonnen zu verstehen, dass sie ohne Russland ein Nichts sind.
Bevor sie ihr Land plünderten und die Beute nach Westen brachten, mussten sie
wissen, dass in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts großer Teil der Londoner
besten iImmobilien reichen Indern gehörten und mussten sich die Mühe machen und
erfahren, was mit diesen Indern und mit ihren Immobilien geschehen ist.
Meist
interessant ist aber der Rädelsführer der Tiefen Staaten – der Tiefe Staat der
Vereinigten Staaten von Amerika. Zurück in den 90-ger und am Anfang des
Jahrhunderts war das der Welthegemon. Seine Herrschaft habe ich schon
beschrieben, das Ergebnis ist dass dieser Hegemon vom meisten der Weltbevölkerung
nicht beliebt ist. Die Vereinigten Staaten sind noch Nummer Eins, aber kein
Welthegemon mehr und sind auf dem Weg von China überholt zu werden. Die Welt
ist wieder multiplural und damit ist mit den Worten von Aleksander Dugin die
Geopolitik zurück. In dieser Situation sind zwei Optionen auf der Oberfläche
erschienen. Die eine wurde von Donald Trump, obwohl vielleicht nicht ganz
geschickt, präsentiert und sie lautete: „Machen wir Amerika wieder groß“. Die
Idee war sich mit dem Verlust der Welthegemonie abzufinden und sich auf die
interne Entwicklung zu konzentrieren, so dass die Vereinigten Staaten und ihre
Wirtschaft auch weiter Nummer Eins bleiben. Diese Option wurden von den amerikanischen
Wählern akzeptiert, nicht aber vom amerikanischen Tiefen Staat. Eine Aufgabe
der Welthegemonie würde die Stellung des US Dollars als Hauptvaluta der
Weltreserven – also die heutigen Hauptstärke der amerikanischen Ökonomie, untergraben
mit allen Konsequenzen für den amerikanischen Finanzsektor und für den
Staatshaushalt, der schon ungläubige Schuldenniveau erreicht hat. Und große und
wichtige Teile des amerikanischen Staatsapparat – insbesodendere die
Geheimdienste, haben sehr gut von der Welthegemonie profitiert, in dem sie den
Löwenteil vom Menschenhandel und vom Drogenhandel genoss und sie wollen dass
das alles weitergeht. Kurzum, der amerikanische Tiefe Staat hat sich
entschieden für seine Welthegemonie unter den Bannern des Globalismus und der
Demokratie weiterzukämpfen um seine neue Weltordnung zu etablieren, die ein globaler
Faschismus verewigen soll.
Mal sehen.