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Mittwoch, 11. September 2019

Sechs Monate Später... Viktor Orban und seine Politik


Bis zum heutigen Dato habe ich keine Reaktion der zuständigen ungarischen Politiker  oder ihrer Institutionen auf meinen Schreiben an sie gemerkt. Die ungarische politische Obrigkeit, die die Obrigkeit einer Neokolonie ist, hat genauso nicht reagiert, wie die deutsche politische Obrigkeit, die die Obrigkeit einer Neokolonialmacht ist, auf meinen ganz analogischen Schreiben an sie 10 Jahre früher gemacht hat.  Ich habe auch nicht erwartet, dass die ungarische Obrigkeit anders als die deutsche reagieren wird – ich habe mehrmals in diesem Blog behauptet, dass die Ungarinnen in ihrem eigenen Land und von ihren eigenen Verwaltern mit der Teilnahme der ungarischen Behörden versklavt worden sind, und betont, dass das der Fall in allen osteuropäischen Ländern ist.  Erinnern Sie sich den Ausruf von „Lili“ auf meinen naiven und provokativen Ratschlag, sich selbständig zu machen: „Wie komme ich aber dann zurück nach Ungarn?!“ Außerdem habe ich keinen Zweifel, dass die ungarische Staatsmaschine mit meinen Informationen über die Sklaverei der Ungarinnen sowieso bekannt ist – erinnern Sie sich wie nur Stunden nach der Entdeckung meines Blogs die deutschen Sklavenhalter ihre ungarischen Kollegen informiert haben und die letzten ihre amerikanischen Bossen, also die wichtigsten Neokolonialherren und Sklavenhalter, über den Blog unterrichtet haben.

Verrat des eigenes Landes und der Landsleute, Beteiligung an jedem Verbrechen gegen das eigene Land und Volk, das die Neokolonialmächte für nützlich halten, einschließlich die Sklaverei, gehören zu den Voraussetzungen zur Obrigkeit einer Neokolonie zu gehören. Diese Voraussetzung erfüllen alle „erfolgreichen“ Politiker und Staatsbeamten aus den neuen osteuropäischen Neokolonien, die ihre Länder im Auftrag der Neokolonialmächte, also des kollektiven Westens mit USA an der Spitze,  verwalten.    

 

Ich möchte mich hier etwas eingehender mit der Politik vom Ministerpräsident Viktor Orban beschäftigen – nicht nur weil er das gegenwärtige Gesicht des ungarischen neokolonialen Regimes ist, aber weil ich nach einem Zusammenhang zwischen den  Verbrechen und der Brutalität gegenüber den ungarischen Sexsklavinnen und der Behandlung der gänzlichen ungarischen Bevölkerung suche. Es ist kein Zufall, dass nachdem ich in meinen Bloggen die unmenschliche Situation der ungarischen Zwangsprostituierten in Deutschland und in der Schweiz als Sklaventum bezeichnet habe und sie ständig Sexsklavinnen nenne, die Ungarn, von denen fast alle, nichts von meinen Bloggen und vom Schicksal der ungarischen Sexsklavinnen wissen, die Änderungen im Arbeitszeitgesetz vom Ende des letzten Jahres „Sklavengesetz“ genannt haben. Diese Änderungen verpflichten die Arbeitnehmer bis zu 400 Überstunden im Jahr auf Anordnung der Arbeitgeber zu leisten – ganze vier Zusatztage monatlich! (bis damals waren es 250 Überstunden), wobei die letzten die Ausbezahlung der geleisteten Überstunden bis zu drei Jahren hinauszögern dürfen! Inzwischen sind die deutschen Konzerne die wichtigsten industriellen Arbeitgeber des Landes (in Ungarn gibt es heute etwa 6000 deutsche Unternehmen – darunter BMW, Audi und Mercedes, und 1750 US Unternehmen) und damit die meist Begünstigten vom „Sklavengesetz“. Der Gesetzesvorschlag selbst kam vom Bürgermeister von Debrecen, wo BMW eine neue Autofabrik für rund eine Milliarde Euro aufbaute.

Ohne Zweifel gibt sich Viktor Orban sehr viel Mühe seine Landsleute zu Sklaven der westlichen Kolonialherren zu verwandeln und diese Mühe stellt eine konsequente Politik dar.

Sehr wichtig ist aber auch der Hauptgrund für die Erlassung des Gesetzes – der wachsende Fachkräftemangel. Auf eine Anfrage hatten die deutschen Konzerne den Fachkräftemangel als das größte Geschäftsrisiko in Ungarn definiert. Das Problem ist vor allem dadurch entstanden, dass in den letzten 8 Jahren trotz der Einwanderung und Einbürgerung von etwa 1 000 000 ethnischen Ungarn aus den Nachbarländern die Anzahl der ungarischen Bevölkerung mit etwa 600 000 Bürgern – vorwiegend junge Fachkräfte, vor allem durch Auswanderung verringert worden ist. Das ist ein klares Volksurteil für die innere Politik von Viktor Orban und die Lebensbedingungen, zu denen diese Politik geführt  hat. Laut Umfragen sind die Ungarn weniger über Einwanderung und mehr über Probleme mit Armut, Korruption und das unterfinanzierte Gesundheitssystem besorgt.

Angesichts der ungarischen Sexsklavinnen habe ich betont, dass das neokoloniale Regime in Ungarn keine Gnade für die Opfer seiner Politik zu haben scheint. Das ist deutlich zu sehen auch bei der Behandlung der Ärmsten – der Obdachslosen.

Schon im 2012 wurde ein neues Müllgesetz erlassen, das das Wühlen in Abfalltonnen strafbar machte. Im nächsten Jahr hat man ein Aufenthaltsverbot für Obdachlose auf öffentlichen Plätzen erstellt. Und obwohl im Winter 2017/2018 149 Menschen in Ungarn erfroren sind, hat man im Herbst 2018 – also nur wenigen Wochen vor dem Winter, das Schlafen in der Öffentlichkeit kriminalisiert. Die UN-Expertin für Wohnungspolitik Leilani Farha hat Ungarns Vorstoß Obdachlosigkeit zu einem Verbrechen zu erklären als „grausam“ und „unvereinbar mit internationalen Menschenrechten“ bezeichnet. Obdachlose können in beschleunigten Gerichtsprozessen zu Haftstrafen und Zwangsarbeit verurteilt werden und die Polizei darf ihre persönliche Effekte vernichten.

Eine Erklärung – in Ungarn gibt es etwa 30 000 Obdachlose – einige Quellen nennen sogar 50 000 aber nur 10 000 – 11 000 Betten in den Notunterkünften. Anscheinend glaubt Viktor Orban, dass ein Bett für 3 bis 5 Obdachlose ausreichend sein sollte.

Die oben beschriebene Politik und seine offene Arroganz gegenüber den Protesten gegen das „Sklavengesetz“ sind eindeutige Zeugnisse darüber wie wenig sich Viktor Orban, der sich als Verteidiger der ungarischen Interessen und der Ungarn profilieren will, für seine Landsleute kümmert.

 

Da man aber behauptet, dass Viktor Orban viel für die Ungarn auch gemacht hat, möchte ich mich hier mit einigen seiner meist gelobten Leistungen auseinandersetzen.

Es ist eine Tatsache, dass Viktor Orban die Preise der Kommunalleistungen sowohl für Bürger als auch für Firmen gesenkt hat. Ich weiß nicht wie hoch diese Preise vor der Senkung waren, aber ich weiß, dass die Geschäftskosten (the cost of doing business) sehr wichtig für die Industrieunternehmen sind. Hier gehören die Arbeitskosten sowie die Kosten für Gas, Strom, Logistik (Transport), Wasser usw. - also die Kosten für Kommunalleistungen und Infrastruktur. Ungarn, wie allen Neokolonien, ist der Zugang zu internationalen Märkten und Technologien gesperrt worden, und das Land wird von den westlichen Neokolonialherren als billige Produktionsbasis für die westlichen Industrieunternehmen gebraucht, die niedrige Geschäftskosten fordern. Diese Neokolonialherren haben nicht nur von der Preissenkung der Kommunalkosten für Firmen, sondern von der Preissenkung für ihre Arbeitskraft gewonnen, denn dadurch kann ihre Arbeitskraft mit niedrigeren Löhnen ihre Lebenskosten decken und also solche Löhne akzeptieren. Inzwischen so eine Politik wird auch in Deutschland schon seit Jahrzehnten gegenüber den Werktätigen durchgeführt, wobei weder die Lebenskosten, noch die Arbeitslöhne wachsen und diese Politik ist eine der Erklärungen über die deutsche Konkurrenzfähigkeit. Hohe Kommunalkosten gibt es als Regel in den Neokolonien, die man nicht als billige Produktionswerkstätte gebrauchen will und also die lokalen Geschäftskosten keine Bedeutung für die Neokolonialherren haben. So eine Neokolonie ist mein Bulgarien. Deshalb  orientieren sich die Neokolonialherren hier nach der Infrastruktur und der Energieversorgung, um maximal von den hohen Kommunalleistungspreisen zu profitieren. Das ist aber nicht der Fall in Ungarn, wo Viktor Orban die mächtige Unterstützung der Neokolonialherren für die Senkung der Kommunalpreise hatte. Eine Erklärung: unter billiger Produktionsbasis verstehe ich niedrigere Arbeits- und Nebenkosten (darunter gehören auch die Kommunalleistungen) per 1 € Wert der ausgefertigten Waren oder Leistung.

Viktor Orban hat Kindesunterstützung eingeführt, wonach für das erste Kind die Eltern €100 monatlich bekommen und bei Geburt eines dritten Kindes befreit der Staat die Eltern von der Rückzahlung des €33 000 staatlichen Familiendarlehens! Diese an sich sehr gute Veranstaltungen betrachte ich als eine Art Dotierung der privaten Arbeitgeber denn die staatliche Geburtsförderung erlaubt ihnen auch niedrigere Löhne zu zahlen. Die Arbeitnehmer müssen für den Unterhalt ihrer Kinder mehr und mehr mit der staatlichen Unterstützung, also mit dem staatlichen Haushalt, finanziert von ihren eigenen Steuern, anstatt mit ihrem Einkommen, rechnen. Dazu muss Viktor Orban als Verwalter der Neokolonialmächte den Nachwuchs der billigen Arbeitskraft und der Sexsklavinnen sicherstellen.

Und während die Ungarn auswandern, sind die Neokolonialherren sehr zufrieden mit Victor Orban. Ja, ihn für seine Vorstoße gegen die Demokratie und für Nationalismus zu kritisieren ist eine der wenigen Möglichkeiten für die westlichen, einschließlich deutschen, Politiker ihr demokratisches und liberales Profil zu verdeutlichen, aber kennzeichnend für die mächtige internationale Unterstützung für ihn ist, dass er nach seiner Vizepräsidentschaft in der Liberalen Internationale Vizepräsident der Europäischen Volkspartei, also der europäischen Konservatoren, geworden ist und die deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik in 2015 Ungarn als ein freiheitlicher und demokratischer Rechtsstaat bezeichnet hat.

Einige interessante Momente aus seiner politischen Karriere sind mir aufgefallen worden. Wie die meisten westlichen Marionetten in Osteuropa begann er seine politische Laufbahn mit einer Ausbildung im Westen, wo er die notwendigen Anweisungen von seinen Herren bekommen hat. Ich frage mich wer hat ihn von den einigen Mitbegründern des Bundes der Jungen Demokraten  für die Rede am 16. Juni 1989 bei der Wiederbestattung von Imre Nagy ausgewählt und welche mächtige Hand ihm geholfen hat, das kollektive Führungsgremium seines Bundes mit seiner eigenen Präsidentschaft zu ersetzen. Die Rede vom 16. Juni 1989 hat den unbekannten bis damals Aktivist zu nationaler Berühmtheit gemacht und seine Befürworter behaupten, dass diese Rede (in der er den Rückzug der sowjetischen Truppen forderte) und seine damalige politische Tätigkeit Zeugnisse von seiner großen Mut sind. Tatsächlich wurde er nicht nur nie Repressalien ausgesetzt, sondern ist er zu jener Zeit wohlhabend geworden und wenigstens diejenigen, die ihn befördert haben, wussten sehr gut dass er nichts riskierte. Die sowjetischen Truppen haben Ungarn verlassen nicht weil Viktor Orban sie dazu aufgefordert hat, sondern wegen der Politik der damaligen sowjetischen Führung und ihr Rückzug zum Zeitpunkt der Rede war eine Frage der Zeit.

Neulich hat der „Rebell“ Viktor Orban dem status-quo in Europa, seinen Neokolonialherren und insbesondere der deutschen Obrigkeit sehr mit seiner entscheidenden Unterstützung für Ursula von der Leyen an der Spitze der EU Kommission geholfen.

Was den „Patriotismus“ von Viktor Orban angeht, kann man sagen, dass dieser offensichtlich die einfachen Ungarn und insbesondere die ungarischen Sexsklavinnen nicht umfasst, sich auf Rhetorik begrenzt und dass er Orban eine mächtige politische Unterstützung unabhängig von seiner (anti)sozialen Politik sichert, denn wahlberechtigt sind auch die ungarischen Minderheiten in den Nachbarländern. Und wenn man keine sozialen Perspektiven anbieten kann, was bleibt übrig als der Nationalismus? Schauen Sie sich die politische Geschichte von Lateinamerika – sie ist voll mit US Marionetten, die ihren Ländern nur Armut und Nationalismus anbieten konnten.

Ich persönlich halte Viktor Orban für eine sehr geschickte neokoloniale Marionette, die die Interessen der Kolonialherren sehr erfolgreich bedient und deshalb ihr etwas mehr Spielraum erlaubt worden ist.

Und am Ende möchte ich doch bemerken, dass als ich die barbarischen Umstände der ungarischen Sexsklavinnen in Leipzig entdeckte, waren Viktor Orban und seine Partei Fidesz noch nicht an der Macht. Es ist der Neokolonialismus, liebe Leser.