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Montag, 25. September 2017

Der diskrete Nazismus des Vierten Reiches Teil 4: Der Übergang zu aktiver Beteiligung in Konflikten


Die Außenpolitik der BRD nach dem Sieg im Kalten Krieg veranschaulicht am besten die Kontinuität im Außenpolitik des Dritten und des Vierten Reichs.

Diese Kontinuität ist besonders deutlich in der neuen Politik der Einmischung in äußeren Konflikten und vor allem in der gänzlichen Behandlung von Jugoslawien, im Kosovo Krieg und in der Ukrainischen Krise zu sehen. 

Ich beginne mit ein bisschen Geschichte. Nachdem Jugoslawien den Durchmarsch der Wehrmacht nach Griechenland verweigert hatte, wurde das Land im April 1941 vom Dritten Reich überfallen und beherrscht. Im katholischen Kroatien wurde ein faschistisches Marionettenregime etabliert, die eine Vernichtungspolitik gegen Serben, Juden und Zigeuner begann. Viele der bosnischen Muslime ließen sich für die SS anwerben. Kosovo und Teile von Mazedonien und Montenegro wurden an Albanien angeschlossen und bekamen damit Teile von „Großalbanien“ – bemerkenswert ist dass Kosovo nach dem Kosovo Krieg de facto wieder den Albanern gegeben wurde um ein „Großalbanien“ wieder aufzubauen. Gleichzeitig entwickelte sich in den Gebieten mit griechisch-orthodoxer Bevölkerung, vor allem mit Serben, eine sehr starke kommunistische Widerstandsbewegung. Da der Eroberungskrieg zu einem Bürgerkrieg führte, kämpfte diese Bewegung nicht gegen den Besatzern – Deutschen und Italienern, aber auch gegen die Kollaborateure, vor allem gegen die kroatischen Truppen und gegen die Tschetnik Verbände - königstreue Truppen, die anfänglich gegen die Besatzer kämpften, später aber sich auf den kommunistischen Widerstand konzentrierten und deshalb mit den Besatzern sogar zusammenzuarbeiten begannen. Wegen dem kommunistischen Widerstand mussten Deutschland und Italien ständig 20 Divisionen im besetzten Jugoslawien aufhalten, die sonst für die Ostfront vorgesehen waren. Die britische Aufklärungsmission, die eine zuverlässige bewaffnete antinazistische Widerstandsbewegung in der komplizierten Situation in Jugoslawien suchte, musste feststellen, dass die kommunistische Widerstandsarmee unter der Leitung von Josip Broz Tito die einzige solche Bewegung war und bald begann Großbritannien die Partisaneneinheiten mit Waffen, Munition, Medikamente und Nahrung zu besorgen.

Wie erwähnt, war mein Vater Partisan in Jugoslawien, in Mazedonien, in dem zwei Partisaneneinheiten, zusammengestellt aus ehemaligen Soldaten vom bulgarischen faschistischen Besatzungskorps, die sich dem Widerstand angeschlossen hatten, tätig waren. Die treuesten Söldner der Deutschen im Gebiet, in dem die Einheit meines Vaters operierte, waren die Albaner. Die Aufgabe der Partisanen war die Eisenbahnlinien zu sprengen und zu beschädigen, um den Rückzug der deutschen Truppen aus Griechenland zu beschweren und zu verlangsamen. Die Bewachung dieser Eisenbahnlinien vom Land wegen ihrer Zuverlässigkeit war nur Albanern vertraut. Nach jedem Signal über Partisanenangriff auf die Eisenbahnlinien aber schickte man deutsche Flugzeuge, von denen, wenn man nicht fertig mit dem Angriff und schon weg war, keine Rettung möglich war.

Nach dem Krieg war Jugoslawien ein sozialistisches Land, das kein Mitglied des Warschauer Vertrags war und wegen ihrem internationalen Ansehen und wirklich unabhängiger Politik einer der Leiter der Bewegung der blockfreien Staaten war.

Die Neue Weltordnung des Westens nach dem Sieg im Kalten Krieg tolerierte aber keine unabhängige Staaten mehr. Mehr als 45 Jahre ohne jeglichen äußeren Einfluss hatten die Völker Jugoslawiens friedlich zusammengelebt. Jetzt aber wollte man den Vielvölkerstaat zerstören. Und da diese Zerstörung letztendlich zu einer Niederlage von Serbien führen sollte – ein griechisch-orthodoxes Land, dessen Bevölkerung enorme Fähigkeit zum Widerstand demonstriert hatte und die Pläne von starken Eroberern schon nicht einmal gestrichen hatte, musste diese Zerstörung durch Krieg geschehen. Mit viel Geld, voller Beteiligung der Geheimdienste und der Massenmedien begann man separatistische Bewegungen zu organisieren und bewaffnen. Am Tag, an dem der Krieg ausbrach, fuhr ich mit meinem Auto durch Jugoslawien auf dem Weg von Wien nach Sofia. Da hörte ich am Radio, dass zwei Soldaten der föderalen Armee von slowenischen Separatisten ermordet worden waren. Man hatte sich nicht gekümmert zu diskutieren und zu verhandeln, sondern gleich mit Morden begonnen. Natürlich haben die Massenmedien alle Separatisten als Friedenstauben und Freiheitskämpfer und die Serben als Kriegsanstifter und Kriegsverbrecher vorgestellt. Der Staat, der nach den Vereinigten Staaten am meisten bei der Unterstützung des Separatismus aktiv war und zum Ausbruch des Krieges beigetragen hat und die separatistischen Slowenien und Kroatien während des Krieges militärisch (trotz dem Embargo) unterstützt hat, war das Vierte Reich. In den 90er sehen wir in Jugoslawien die genaue politische Konfiguration wie Anfang der 40er – die Verbündeten des Dritten Reichs bekamen die volle Unterstützung vom Vierten Reich, und auch der Feind, gegen den die Handlungen beider deutschen Reiche gerichtet waren, war der selbe – die Serben. Damit kein Zweifel über die Kontinuität der deutschen Politik auf dem Balkan bleibt,  war das Vierte Reich der zweite Staat (wieder nach den Vereinigten Staaten) nach aktiver Teilnahme an der Bombardierung von Serbien im Kosovo Krieg. So hat das Vierte Reich noch einen der Verbündeten des Dritten Reichs unterstützt und wieder den Erzfeind beider deutschen Reiche auf dem Balkan bekämpft. Also weniger als 60 Jahre nachdem Flugzeuge des Dritten Reichs Serbien und Belgrad bombardiert hatten, haben das auch die Flugzeuge des Vierten Reiches gemacht. Ich bemerke, dass auch diese Bombardierung völkerrechtswidrig war und gegen die zivile Bevölkerung gerichtet war, aber dieses mal machten die Nazis mit im Rahmen von NATO, die sich als „die internationale Gemeinschaft“ der Welt, also als die ganze Welt präsentiert. Ich bemerke auch, dass diese erste barbarische außenpolitische Akte des Vierten Reiches unter einer Regierungskoalition von Sozialdemokraten und Grünen verrichtet wurde, was meine Behauptung bestätigt, dass alle parlamentarischen deutschen Parteien von Nazis kontrolliert werden.

Über die Rolle des Vierten Reichs in der „sanften“ Revolution in Serbien und am Sturz von Slobodan Miloshevic spricht sehr deutlich der alleinige Fakt, dass der Mann der an der Spitze dieser "Revolution" stand und Miloshevic mit breitem Lächeln an das Jugoslawien Tribunal geliefert hat – Zoran Djindjic, etwa 15 Jahre in Deutschland gewohnt hat, bevor  er in 1990 nach Serbien zurückkam.

Sehr kennzeichnend ist die Rolle des Vierten Reich in der ukrainischen Krise. Ukraine mit ihren Ressourcen und dem fruchtbaren Boden hat immer die Deutschen gelockt. Dazu unterstützte während des Zweiten Weltkrieges ein Teil ihrer Bevölkerung, vor allem im westlichen Teil, der vor allem katholisch ist und lange Zeit in Österreich-Ungarn gelebt hatte, die Wehrmacht und viele Westukrainer schlossen sich den SS an. Auch bei der Vorbereitung dieser Krise spielte das Vierte Reich zweite Geige, aber dieses mal spielten die Nazis so enthusiastisch, dass sie anscheinend vergessen haben müssen, dass sie nicht die erste Geige spielten und bereiteten ihren Mann Vitaly Klichko zum Posten des künftigen Präsidenten vor, bis Victoria Nuland ihr Traum sehr grob mit den Worten „F*ck the EU!“ (verstehe Deutschland) unterbrach mit dem eisernen Argument, das die Vereinigten Staaten schon 5 Milliarden Dollars investiert hatten, um die Ukraine unter Kontrolle zu nehmen. Was die Amerikaner und die Nazis vereinte aber war, dass sie alle der Ukraine kein Recht gegeben haben, sich gegen einen Assoziierungsvertrag mit der EU zu entscheiden, womit sie das Recht des Landes auf Souveränität verweigert haben. Da es klar wurde, dass trotz der Bemühungen und der großen Investitionen keine „bunte“ oder „sanfte“ Revolution, die den unbequemen für sie Präsident stürzen konnte, in Sicht war,  und da sie Kontrolle über das ganze Land wollten, entschlossen sie sich für einen gewaltsamen Sturz mit der Hilfe von Betrug. Wie bekannt, das Vierte Reich war eins der drei Länder (zusammen mit Frankreich und Polen) die das Abkommen zwischen dem ukrainischen Präsident und der Opposition, die auf eine friedliche politische Entwicklung orientiert war, garantiert hat. Nach der Unterzeichnung und der Gewährleistung des Abkommens wurden die Sicherheitskräfte zurückgezogen, was den gewaltsamen Umsturz in der selben Nacht ermöglichte. Seltsamerweise keiner der Garanten, einschließlich das Vierte Reich, hat  überhaupt reagiert, nicht einmal mit Protest, was deutlich macht, dass die Gewährleistung nur dem Zweck des Betrugs und der Ermöglichung des gewaltsamen Sturzes diente. Noch einen wichtigen Umstand: Neulich wurde bekannt, dass nach seinem Sturz der ukrainische Präsident Briefe an seinen Garanten geschickt hat mit der Forderung ihren Garantien nachzugehen. Keiner von ihnen, einschließlich die Bundeskanzlerin, hat geantwortet. Das bestätigt nicht nur, dass die Garanten ihre Garantien niemals ernst gemeint haben, sondern auch dass sie nicht damit gerechnet hatten, dass der Präsident seinen Sturz überleben und Briefe schreiben würde (Janukowitsch wurde von russischen Sicherheitskräften gerettet). So handeln die deutschen Politiker, die ihre neoliberalen „Werte“ so oft affichieren. Die Verursachung der ukrainischen Krise aber war mehr als ein Versuch, die Ukraine unter Kontrolle zu nehmen. Es war gemeint auch als ein Versuch, Russland einen schweren Schlag zu versetzen und zu schwächen. Russland und die Ukraine sind strategisch lebenswichtig für einander, die ukrainische Industrie war bis zu 2014 mit der russischen integriert, beide Länder waren wichtige Exportmärkte füreinander, mehr als die Hälfte der ukrainischen Bevölkerung ist russisch sprechend und fühlt sich als ein Teil der russischen Welt und Krim ist die Basis der russischen Schwarzmeerflotte. Nun, da man die Ziele nicht völlig erreicht hat (und das erreichte ist nur zeitweilig) und Krim auch weiter Basis der russischen und nicht der amerikanischen Flotte ist, nutzt man die Krise um Sanktionen gegen Russland in Kraft zu setzen.

Der Mann, der die deutschen Garantien unterschrieben hat – der damalige Außenminister und heutige Präsident des Vierten Reichs Frank-Walter Steinmeier, hat im Januar 2014 in Verbindung mit der ukrainischen Krise die Äußerung gemacht, dass Deutschland zu groß sei, um ihre Politik der Nichteinmischung in Konflikten fortzusetzen und zu einer Politik der aktiven  Teilnahme in Konflikten übergehen würde. Angesichts was er und sein Land für die Konflikte in Jugoslawien und in der Ukraine gemacht haben, haben wir keinen Grund ihm nicht zu glauben. Der deutsche Nazismus wird mit dem wachsenden Einfluss und Stärke des Landes immer weniger diskret und es ist eine reine Frage der Zeit und der Umstände bis er wieder zur Oberfläche kommt.